Wer viel barfuß läuft, tut seinen Füßen etwas Gutes. Kinder wollen meist instinktiv barfuß laufen und das ist genau richtig so!
Viele unserer Urahnen gingen barfuß und einige Naturvölker sind auch heute noch barfuß unterwegs. Für Kinderfüße und natürlich auch für Erwachsenenfüße gibt es nichts Besseres, als so oft wie möglich ohne Schuhe zu laufen. Ohne schützende Schuhsohle muss die Fußmuskulatur nämlich noch richtig arbeiten und wird dadurch besonders gut trainiert. Ebenso wird die gesamte Durchblutung angeregt und das Immunsystem gestärkt. Bei untrainierten Füßen kommt es viel häufiger zu Senk-, Spreiz- oder Plattfüßen. In den ersten Lebensjahren bestehen die Füße zum großen Teil noch aus weichem Knorpel und sind tatsächlich erst mit etwa 14 bis 18 Jahren richtig ausgebildet. Daher können schon zu enge Söckchen oder zu kurze Strampler zu Fehlbildungen führen. Man sollte bei den Kleinen also auch schon auf die richtige Größe der Socken achten.
Lasst die Füße raus!
Jetzt im Sommer kann man endlich mal wieder mal Schuhe und Strümpfe links liegen lassen und barfuß durch Haus und Garten laufen oder einfach mal die Füße in einen Bach stecken.
Besonders schön ist es, am Strand durch den warmen Sand zu laufen und die Füße dann vom Meerwasser überspülen zu lassen.
Man sollte natürlich genau darauf achten, wo man barfuß läuft bzw. seine Kinder barfuß laufen lässt. Auf der Straße, wo spitze Gegenstände oder Glasscherben liegen könnten, ist das Barfußlaufen selbstverständlich nicht angebracht. Doch im eigenen Garten auf dem Rasen oder auf weichem Moos ist es ein herrliches Gefühl, ohne Socken und Schuhe zu laufen. Wichtig ist allerdings, jeden Abend zu überprüfen, dass sich keine Zecke festgebissen hat, denn diese sind leider auch dieses Jahr wieder reichlich in der Natur vertreten.
Die Natur mit allen Sinnen spüren!
Das ist das Motto der Natur- und Umweltpädagogin Juliane Helmling, die mit „Apfelzwerg“ ein tolles Konzept ins Leben gerufen hat. Ihr großes Anliegen ist es, vor allem für Kinder Naturerfahrungen greifbar zu machen. Dies setzt sie in Naturspielgruppen um, die sich fast bei jedem Wetter treffen und im Freien die Natur erleben. Da wird geschnuppert, gefühlt, aber auch gespielt und viel gelernt. Und ganz bestimmt hier und da auch die Schuhe ausgezogen, um die Natur ganz nah zu spüren.
Schuhe richtig aussuchen
Natürlich können Kinder nicht von morgens bis abends barfuß laufen. Also muss der passende Schuh gefunden werden. Hier sollte man sich auf jeden Fall in einem Fachgeschäft, wie beispielsweise bei Schuh Hilgers in Simmerath, beraten lassen. Kinderfüße werden idealerweise vermessen, damit genau die richtige Größe gefunden wird, denn ein Schuh sollte weder zu groß noch zu klein getragen werden. Jetzt im Sommer sind natürlich luftige und leichte Sandalen für Kinder ein Muss. Doch auch ein vernünftiger atmungsaktiver geschlossener Schuh ist wichtig, zum Beispiel für den Schulausflug oder die Wanderung im Urlaub. Schuhe sollten – und das gilt für Groß und Klein – auf jeden Fall immer selbst im Geschäft anprobiert werden und dies am besten nachmittags, da die Füße im Laufe des Tages anschwellen. Viele Schuhgeschäfte haben mittlerweile übrigens auch so genannte „Barfußschuhe“ im Angebot, in denen man „wie barfuß“ läuft, aber den Fuß geschützt hat. Vielleicht auch einmal eine Alternative…