Tipps für den Umgang mit Babybauchweh und Dreimonatskoliken.
Herzzerreißendes Weinen, krampfhaft angezogene oder ausgestreckte Beinchen, geballte Fäuste und ein hochrotes Gesicht – einige der typischen Symptome, die bei Babys auf Dreimonatskoliken hinweisen. Diese schmerzhaften Blähungen und Bauchturbulenzen treten bei 8 bis 29 Prozent aller Säuglinge auf. Sie entstehen, weil der Magen-Darm-Trakt und die Verdauung noch nicht ausgereift sind. Jungen sind dabei häufiger von den Koliken betroffen als Mädchen. Ein weiteres typisches Anzeichen für die Koliken ist es, wenn dein Kind immer zur selben Tageszeit schreit und sich dabei nur schwer beruhigen lässt. Außerdem ist Babys Bäuchlein aufgebläht. Dabei machen die Dreimonatskoliken sowohl den kleinen Würmchen zu schaffen als auch den Eltern. Es ist nicht nur das Schreien, das an den Nerven zerrt, sondern auch das Mitleiden mit deinem Schatz. Umso größer ist der Wunsch nach effektiver Linderung. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die helfen können.
Tipp 1: Nicht zu hastig trinken
Zunächst einmal sollte man darauf achten, sein Baby nicht so schnell und hastig trinken zu lassen. Dabei schluckt es häufig zu viel Luft, was Blähungen und Bauchschmerz begünstigt. Bei gestillten Babys klappt das besser, wenn beim Stillen die Brustwarze der Mutter wirklich ganz in den Mund genommen wird. Außerdem sollte dein Baby am besten in einer möglichst aufrechten Position gestillt wird.
Bei Flaschenkindern ist ein kleines Saugerloch empfehlenswert. Man kann aber auch die Flasche oder das Mundstück wechseln, um zu verhindern, dass zu viel Luft in Babys Bauch gelangt.
Tipp 2: Bäuerchen nicht vergessen
Wichtig ist im Anschluss das berühmte Bäuerchen. Manchmal braucht es etwas Geduld bis zum Aufstoßen. Beginnt der Säugling trotzdem etwa eine halbe Stunde nach dem Trinken zu schreien und lässt sich nicht beruhigen, bringt der Fliegergriff oft Abhilfe. Hierbei liegt das Baby bäuchlings auf dem Unterarm von Mama oder Papa. Am besten trägt man es so ein bisschen vor der Brust umher, wiegt es sanft. Guten Rat finden Eltern auch in der Apotheke. So kann ein altbewährtes Arzneimittel schnell, gezielt und dabei gut verträglich gegen die starken Bauchschmerzen und Blähungen wirken. Die kleinen Luftbläschen im Magen-Darm-Trakt werden rein physikalisch aufgelöst und als Bäuerchen oder Winde abtransportiert.
Tipp 3: Wärme, Massagen und viel Liebe
Auch Wärme hilft gegen Babys Blähungen. Ein entspannendes und warmes Bad, ein Kirschkernkissen oder feuchtwarme Wickel auf dem Bauch können die Beschwerden lindern. Darüber hinaus ist eine sanfte Massage noch ein hilfreicher Tipp: mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn massieren. Und zu guter Letzt die beste Medizin: ganz viel Kuscheln mit Mama und Papa. Das stärkt außerdem die Eltern-Kind-Beziehung. Eine weitere Möglichkeit zur Linderung Koliken deines Babys kann der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel sein. Bei gestillten Kindern kann die Mutter daher beispielsweise das Weglassen von Zitrusfrüchten oder starken Gewürzen ausprobieren. Falls die Eltern dennoch am Ende ihrer Kräfte sind und die Baby Bauchschmerzen sich nicht bessern, sollte dringend Hilfe aufgesucht werden. Der Kinderarzt kann hier definitiv weiterhelfen und gegebenenfalls an den richtigen Facharzt oder die nächste Schreiambulanz vermitteln.