Milch und Milchprodukte sollten Kinder täglich zu sich nehmen.
Viele Eltern wissen: Calcium ist besonders in der Wachstumsphase für den Aufbau von Knochen und Zähnen wichtig. Deshalb sollten Milch und Milchprodukte auf dem Ernährungsplan von Kindern stehen. Sie sind die besten Calcium-Lieferanten.
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Ein Kind zwischen zwei und zehn Jahren sollte laut Forschungsinstitut für Kinderernährung rund 300 bis 400 Milliliter oder Gramm Milch oder Milchprodukte pro Tag zu sich nehmen. Verteilt auf drei Portionen am Tag, lässt sich diese Empfehlung leicht erreichen: Ein großes Glas Milch am Morgen, ein Joghurt am Nachmittag und ein Käsebrot am Abend.
Wenn das Kind keine Milch trinken mag
Eltern von „Milch-Muffeln“ sollten nicht vorschnell aufgeben, sondern lieber Alternativen testen. Milchmischgetränke sind besser als keine Milch und gibt es für jeden Geschmack. Sie bestehen aus Milch und bis zu 30 Prozent aus weiteren Zutaten, wie zum Beispiel Früchten, Kakao und anderen Aromen. Zur Not lassen sich Milchprodukte auch „verstecken“. Zum Beispiel in Cremesuppen, Kartoffelpüree oder Pudding.
„Wichtig: Zu viel Eiweiß kann den kindlichen Stoffwechsel und die Nieren überlasten!“
FRIDOLIN
Welche Milch darf es sein?
Beim Blick ins Kühlregal haben Sie die Qual der Wahl: pasteurisiert oder H-Milch, in der Flasche oder im Tetrapack? Der Gehalt an Mineralstoffen, wie z.B. Calcium, verändert sich durch das Erhitzungsverfahren nicht. Die Vitamine A und B2 sind ebenfalls hitzestabil und bleiben deshalb in H-Milch fast in vollem Umfang erhalten. Lediglich der Gehalt an Vitamin B1, B6 und B12 sinkt durch das Erhitzen in geringem Umfang. Unerhitzte Milch (Rohmilch, Vorzugsmilch) ist für Kleinkinder nicht zu empfehlen! Da viele Vitamine lichtempfindlich sind, sollten lichtgeschützte Milch in braunen Glasflaschen oder im Tetrapack bevorzugt werden.
Pflanzliche „Milch“ ist keine echte Alternative
Soja-, Reis-, Hafer- oder Mandeldrink sehen zwar milchig aus und werden umgangssprachlich als „Milch“ bezeichnet, stellen aber keine echte Alternative zur Kuhmilch dar. Sie sind anders zusammengesetzt, stärker verarbeitet und enthalten weniger Nährstoffe. Das wertvolle Eiweiß fehlt, Calcium ist nur in speziell angereicherten Produkten enthalten. Pflanzendrinks oder daraus hergestellte Produkte, wie Joghurt oder Käse, können den Speiseplan ergänzen, sind aber kein Ersatz.
Eltern von Kindern, die keine Milchprodukte vertragen, weil sie allergisch reagieren oder den enthaltenen Milchzucker (Laktose) schlecht verdauen können, sollten sich von einer allergologisch geschulten Ernährungsfachkraft beraten lassen. Sie wissen, welche Lebensmittel Milch ersetzen können.