Schwangerschaftsdiabetes

Entspannt durch eine intensive Zeit – Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig erkennen und richtig behandeln.

Die Schwangerschaft ist für werdende Mütter eine intensive Zeit, in der sich Vorfreude und Wünsche auch mit gewissen Unsicherheiten abwechseln können. Mit dem Körper verändert sich in dieser Zeit ebenso der Hormonhaushalt. Etwa sieben Prozent der Schwangeren, in Deutschland ungefähr 51.000 Frauen pro Jahr, entwickeln einen Schwangerschaftsdiabetes, in der Fachsprache Gestationsdiabetes genannt.

Foto: SHVETS production - pexels.com

Die Blutzuckerwerte sind dabei dauerhaft erhöht, müssen regelmäßig kontrolliert und durch geeignete Maßnahmen wieder normalisiert werden. Wenn ein solcher Diabetes frühzeitig erkannt und erfolgreich behandelt wird, können Schwangerschaft und Entbindung in der Regel normal verlaufen.

Übergewicht und Alter als Risikofaktoren

Gestationsdiabetes kann bei jeder Schwangerschaft auftreten. Zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche kann die entsprechende Wahrscheinlichkeit durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Dieser Test gehört zur gesetzlichen Krankenkassenleistung. Liegen Risikofaktoren vor, sollte er vor der 24. Schwangerschaftswoche stattfinden. Es ist wichtig, dass Gestationsdiabetes frühzeitig erkannt und therapiert wird. Bleibt er unbehandelt, kann es bei der werdenden Mutter unter anderem zu Bluthochdruck, Geburtskomplikationen oder einem dauerhaften Typ-2-Diabetes kommen. Die Folgen für das Ungeborene können bei ausbleibender Behandlung unter anderem übermäßiges Wachstum im Mutterleib, Fehlbildungen sowie Gelbsucht nach der Entbindung sein.

Werte messen und normalisieren

Ziel einer Therapie ist es, die Blutzuckerwerte in einem bestimmten Zielbereich zu halten. Dies kontrollieren die Patientinnen selbst, indem sie regelmäßig ihren Blutzucker messen und dokumentieren. Moderne Blutzuckermessgeräte ermöglichen eine unkomplizierte und präzise Messung. Und für die Dokumentation bietet sich ein digitales Tagebuch an, das den Verlauf der Werte grafisch darstellt. Dadurch lassen sich Zusammenhänge zwischen dem Lebensstil und den Blutzuckerwerten auf einen Blick erkennen. Frauen mit Gestationsdiabetes sollten für die Geburt eine Klinik mit angeschlossener Kinderklinik wählen, für Schwangere mit Insulinbedarf ist dies sogar Pflicht. Ein wichtiger Tipp für die Zeit nach der Geburt: Stillen ist nicht nur fürs Baby gesund, sondern kann laut Studien auch das Risiko eines späteren Typ-2-Diabetes der Mutter reduzieren.

Quelle: djd/ab
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