Keuchhusten: Immunisierung der ganzen Familie bietet Schutz für Säuglinge.
Wenn Oma und Opa die Wärme und körperliche Nähe ihrer kleinen Enkel spüren, sorgt dies für Glücksgefühle und stärkt das eigene Wohlbefinden. Von den Großeltern kann allerdings auch eine gefährliche Bedrohung für die Kleinen ausgehen: der Keuchhusten, medizinisch Pertussis genannt. Erwachsene, die daran erkrankt sind, können noch ungeschützte Säuglinge anstecken.
Foto: djd/GSK/Shutterstock/Monkey Business Images
Keuchhusten ist eine bakterielle Infektion der oberen Atemwege, die Erreger sind in jedem Alter hoch ansteckend. Keuchhusten betrifft nicht nur Kinder: Tatsächlich war zuletzt die Mehrheit der Betroffenen über 18 Jahre alt, fast ein Drittel davon sogar älter als 60 Jahre. Vor allem bei Älteren verläuft die Erkrankung häufig atypisch und wird deshalb nicht rechtzeitig erkannt.
Impfung gegen Keuchhusten ab dem 2. Lebensmonat
Das ist besonders für junge Familien gefährlich, weil Babys nicht sofort gegen Keuchhusten geimpft werden können: Die frühestmögliche Impfung kann ab dem zweiten Lebensmonat erfolgen und bis zum 14. Lebensmonat komplettiert werden. Für die Kleinen aber kann Keuchhusten lebensgefährlich sein. In den ersten Lebenswochen kann er zu Lungenentzündungen, Krampfanfällen bis hin zu Atemstillständen führen.
Immunisierung für alle engen Kontaktpersonen
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Eine Ansteckung sollte daher unbedingt vermieden werden. Um einen Schutz für Säuglinge herzustellen, ist eine Immunisierung aller Personen sinnvoll, die eng mit ihnen in Kontakt kommen – meist Eltern, Großeltern und Geschwister. Für sie empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) deshalb eine Auffrischimpfung alle zehn Jahre, spätestens vier Wochen vor Geburt eines Kindes. Geschwister im Kindes- und Jugendalter sollten im Alter von fünf bis sechs Jahren beziehungsweise neun bis 17 Jahren eine Auffrischung erhalten. Unter www.impfen.de gibt es weitere Informationen.
Keuchhusten auch für Großeltern nicht ungefährlich
Für Großeltern ist eine Auffrischung der Impfung nicht nur zum Schutz ihrer kleinen Enkel wichtig, sondern auch im eigenen Interesse. Denn 40 Prozent der älteren Erwachsenen mit Keuchhusten werden wahrscheinlich an Komplikationen wie Rippenbrüchen, Inkontinenz oder Lungenentzündungen leiden bis hin zu langen Krankheitsaufenthalten. Sie leiden meist stärker unter den kräftezehrenden krampfartigen Hustenattacken, die Wochen oder sogar Monate andauern, und brauchen häufig einige Zeit, um wieder fit zu werden.
Quellen: djd / ab